Immer mehr übernimmt modernste Technik unseren Lebensalltag und erleichtert diesen enorm. Aber tut dieses das wirklich so? Smart Home ist heute imstande, viele Handgriffe im Haushalt zu übernehmen und diese auch zu automatisieren. Für viele nicht mehr wegzudenken - gleichzeitig bringt das benetzte Zuhause auch Risiken, wenn man wichtige präventive Schutzmaßnahmen vernachlässigt. Wir zeigen Dir Tipps und Tricks, welche Du unbedingt beachten solltest.

Smart-Home, Technik die begeistert, oder die Entmündigung der Menschheit?

Licht ein- und ausschalten, Heizung hochfahren, Kaffeemaschine per Sprachbefehl oder Klick gemütlich aus dem Bett oder von unterwegs starten. Die Haustür lässt sich durch einen gespeicherten Fingerscann öffnen - und lässt jetzt nur die Personen herein, für die eine Zugangsberechtigung gespeichert ist. Rollos warten ebenso auf einen Sprachbefehl um geöffnet oder geschlossen zu werden. Auch Alexa & Siri wartet bereits um verschiedene Mediatheken für uns zu öffnen. Dieses und noch viele weiter Anwendungen stehen dem User von heute zum täglichen Gebrauch.

Klingt alles sehr fantastisch - vor 10 Jahren für die Meisten unter uns fast unvorstellbar. 

Was passiert aber, wenn all diese schlauen Apps und Anwendungen plötzlich fremd gesteuert werden? 

Natürlich bringt diese Technologie und Vernetzung auch Risiken, welche nicht zu unterschätzen sind. 
Bedenke immer: Wenn Du im Smart Home alles fernsteuern kannst - kann das auch ein Hacker tun - oftmals ganz leicht!

Oftmals werden diese Smart-Home, Alexa, Siri und Co Anwendungen von Usern benutzt, welche über den Schutz ihrer Privatsphäre keine Gedanken verlieren. Obwohl immer wieder IT-Computerexperten intensiv davor warnen, kommt es häufig vor, dass sich Hacker z.b. durch Zugang der Kameras, welche übers Internet ungeschützt zugänglich sind, Einblicke ins Privatleben ihrer Besitzer verschaffen. Dies kann durchaus eine große Gefahr darstellen. 

Cyber-Kriminalität  wird immer noch unterschätzt

Schon längst ist das Ausspähen von Bild & Ton kein Kavaliersdelikt mehr. Neue Ebenen öffnen sich speziell für IT-Personen mit kriminellen Hintergrund. Oft treten diese auch als organisierte kriminelle Vereinigung mit Großraum-Büros im fernen Ausland auf, um Deine persönlichen Gewohnheiten, Informationen zu beobachten und zu sammeln und oft sehr lukrativ weitergeben. 

Es ist nur eine Frage der Zeit, bis diese den richtigen Zeitpunkt für einen Einbruch ausspioniert haben. 

Leider, wie so oft, ist von den meisten Herstellern zum Thema Sicherheit ihrer angebotenen Systeme, nur sehr wenig zu erwarten und so kann es durchaus ein leichtes sein, dass diese Sicherheitsmängel genutzt werden, um an Passwörter für das WLAN-Netzwerk, Online-Banking, E-Mail und Internet-Provider ranzukommen bzw. diese herauszufinden. Dieser Eingriff in die Privatsphäre kann sehr unangenehme und meist mit Kosten verbundene Nachwirkungen mit sich ziehen.

Daher gilt, wer sein Zuhause entsprechend  aufrüsten möchte, sollte sich unbedingt im Vorfeld Informationen zu diesen Topic einholen, genügend Zeit investieren, um das Heimnetzwerk vor fremden Zugriffen zu schützen.   

Die Hauslichtanlage, Heizung oder Rollos über ein entsprechendes App zu steuern, sollte bei unbefugten Zugriff  noch zu verschmerzen sein. bzw. wäre der Schaden noch überschaubar.

Anders hingegen sieht der Sachverhalt aus, wenn sich jemand Zugriff zur App, welche die Haustüre oder Kameras steuert, verschafft. Allein die Möglichkeit diesbezüglich, lässt einen kalten Schauer über den Rücken laufen. 

Schutzmaßnahmen beginnen bereits bei der ordentlichen Installation dieser Anwendungen.

Auch hier gilt es wieder zu beachten- etwas Zeit dafür zu investieren, um die richtigen Schutzmaßnahmen zu setzen um kein potenzielles Einfallstor für Hacker zu werden. Ein schlecht geschütztes Netzwerk ist sprichwörtlich auch das schwächste Glied einer Kette - an dieser Stelle reißt diese am ehesten.

  • Verwende ausschließlich sichere Verbindungen
    Besonders bei Eingabe der persönlichen Daten ist darauf zu achten, dass die Verbindung zur jeweiligen Seite verschlüsselt und sicher ist. Leicht zu erkennen durch das am https:// vor der gewünschten Adresse in der Browserleiste.
  • Nutze sichere und starke Passwörter
    Sichere Passwörter gehören hier genauso zur Einrichtung wie Pin-Abfragen. Einfache Passwörter wie etwa Verwendung des eigenen Namen, Geburtstag oder Postleitzahl sollte unbedingt vermieden werden. Je generischer umso besser! Auch eine unregelmäßige Umbenennung dieser, kann den Sicherheitsaspekt schon um einiges heben. Überlege solltest Du gut überlegen, wem Du Zugriff auf das komplette System gewährst. Zugriffsrechte können auf Teilbereiche oder auch auf zeitliche Begrenzungen beschränkt werden- absolut sinnvoll !

  • Nicht oder nur selten verwendete Webcams (Laptop/TV) richtig sichern
    Lange schon recht ein Offline-Klick für vorhanden Geräte-Kameras nicht aus um diese vor fremden Zugriff zu schützen. Hierfür empfiehlt es sich, etwas oldschool aber absolut sicher, die nicht zu verwendeten Kameras mit Tape abzukleben. Gegebenenfalls kann man dieses ganz leicht bei Verwendung der Kameras kurzzeitig entfernen.
  • Smart-Home ist kein 100% Schutz gegen Einbrecher
    Selbst die beste Smart-Home Technik macht aus dem Haus keine uneinnehmbare Festung. Um es den Einbrechern nicht allzu leicht zu machen, solltest Du herkömmliche Sicherheitsmaßnahmen wie etwa verstärkte Eingangstüren, hochwertige Fenster sowie eine ausreichende Außenbeleuchtung mit Bewegungsmeldern nicht außer acht lassen.
  • Überlege Dir im Vorfeld gut, ob Du all diese Anwendungen überhaupt benötigst
    Auch im multimedialen Zeitalter angekommen, heißt nicht automatisch, dass alles, was neuesteTechnik anbietet oder verspricht auch unbedingt zum Erfolg führt. Oft passiert genau das Gegenteil mit diesen hochempfindlichen Geräten bzw. Anwendungen und können durchaus zur Gefahr werden, wenn diese vom User nicht richtig verstanden oder installiert wird.

   

 Alexa, spionierst Du mich aus?

Egal ob Alexa, Siri &Co- vertraue Deinen digitalen Sprachassistenten nicht alles an. Diese können Fragen beantworten, bestimmte Medien abspielen und viele weitere Aufgaben erledigen. Und vor allem ist unklar, in welchem Ausmaß diese helfenden Assistenten unseren Lebensalltag zuhause mithören und was genau mit unseren Daten in weiterer Folge passiert. 

Es empfiehlt sich bei der Anschaffung oder Verwendung solcher Sprachassistenten das Aktivierungswort zu ändern und eine zusätzliche Verifizierung für Käufe zu hinterlegen. Auch solltest Du genau überprüfen, welche Daten man den Geräten zur Verfügung stellt. Da diese Anwendungen besonders häufig in Familien genutzt wird, wird es sich auf jeden Fall lohnen, eine Kindersicherung zu aktivieren, damit auch die Kinder nur das zu sehen bekommen, was sie auch sollen. Solltest Du  Alexa als Sprachassistenten nicht benötigen, trotzdem aber die Fernbedienung verwenden, kannst Du die Öffnung zur Spracherkennung mit gewöhnlichem Tape abkleben, um ein besseres Sicherheitsgefühl zu erhalten.

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